Ein Blick in das Berliner Startup-Ökosystem

Das Ökosystem ist sehr komplex und vielfältig. Vielen Startups ist nicht bewusst, von wie vielen kostenlosen Services sie profitieren können.

Ein Interview mit Norbert Herrmann (Head of Startup Affairs, Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe) und Marcia Schranner (Startup Koordinatorin, Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie).

Inwieweit verändert sich das Berliner Startup-Ökosystem? Sind Trends erkennbar?

Marcia Schranner: Das Berliner Startup-Ökosystem hat sich in den letzten Jahren zu einem unverzichtbaren Wirtschaftsmotor der Stadt entwickelt. Ehemalige Nischenbereiche wie AI, Impact, Deeptech oder Fintech haben sich als beliebte Zielinvestitionen bewährt. Dieser rapide Wandel spiegelt Berlins Position als Schmelztiegel innovativer Ideen seitens Startups wider und treibt eine schnelle Weiterentwicklung neuartiger Themen innerhalb einer kritischen Menge an Akteuren voran. Als zukünftige Schlüsseltechnologien werden die Bereiche Quantum, Weltraumtechnologie oder Dual Use gesehen.

Was macht Berlin in Ihren Augen besonders?

Norbert Hermann: In der Studie von Richard Florida über das Silicon Valley wurden drei T´s als Erfolgsfaktoren für ein funktionierendes Ökosystem aufgeführt: Toleranz, Technologie und Talent. Auch Berlin verfügt in seiner Forschungs- und Hochschullandschaft über herausragende Technologieexperten, besitzt eine konkurrenzlose Anziehungskraft auf Fachkräfte und gilt seit Jahrhunderten aufgrund seiner Toleranz als Stadt der Freiheit. Wir haben aber ein viertes T in Berlin: Together. Die Startup Agenda ist ein Ergebnis der erfolgreichen Zusammenarbeit unseres Ökosystems.

Wurden bereits Erfolge in Bezug auf die Maßnahmen der Startup Agenda erzielt?

Norbert Hermann: Das Berliner Ökosystem ist sehr aktiv. Es gibt jeden Tag eine Menge Veranstaltungen, Meet-ups, Pitch-Sessions und vieles mehr. Impact Innovation Challenges wurden bereits ins Leben gerufen, Testbed-Programme eingeführt, Startup-Aufenthaltsgenehmigungen gefördert, Gründer*innen mit der Landesregierung vernetzt und Kooperationsnetzwerke sichtbar gemacht. Unsere neuesten Aktivitäten sind unsere Support Landscapes, um Startups, die Unterstützung suchen, schneller mit den richtigen Anbietern zu verknüpfen.

Welche Tipps haben Sie für diejenigen, die überlegen in Berlin ein Unternehmen zu gründen?

Marcia Schranner: Das Ökosystem ist sehr komplex und vielfältig. Viele Startups sind sich nicht bewusst, welche kostenlosen Services ihnen zur Verfügung stehen. Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie (BPWT) hilft als Wirtschaftsförderung Berlins bereits gegründeten Startups und bietet kostenlose Servicepakete zur Unterstützung bei Fragen rund um Funding, Networking, Mentoring, Talent oder Location. Die Industrie und Handelskammer (IHK) hilft bei allen Fragen rund ums Gründen und die Investitionsbank Berlin (IBB) bietet Beratung zu Finanzierungsmöglichkeiten.

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Mehr Informationen über die Berliner Startup Agenda und das lokale Ökosystem:
Startups – Berlin.de

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