Startups und Verbände: Gemeinsam stark durch unsichere Zeiten

Ein Statement des Startupverbands zur Zusammenarbeit mit der Startup-Szene.

Warum Startups und Verband zusammengehören

Finanzierungseinbruch und weniger Neugründungen – seit Mitte 2022 dominieren Negativschlagzeilen die Berichterstattung über das Startup-Ökosystem. Die wirtschaftlichen Unsicherheiten aufgrund des russischen Angriffskriegs und der Zinswende haben ein herausforderndes Umfeld für (junge) Unternehmen geschaffen. In diesen Zeiten sind verlässliche Daten entscheidend, um die Situation zu analysieren und die konkreten Herausforderungen im Ökosystem anzugehen. Seit der Gründung des Startup-Verbands 2012 ist es unsere Aufgabe, die Stimme für junge, innovative Unternehmen in Deutschland zu sein – dazu benötigen wir jedoch eine datenbasierte Grundlage.

Krise ist auch eine Frage des Blickwinkels

2021 war mit rund 3.200 neuen Startups, über 17 Milliarden Euro an Investitionen und 21 neuen Unicorns das bisher erfolgreichste Jahr für das deutsche Startup-Ökosystem. Vor diesem Hintergrund müssen die Rückgänge von 22 % bei den Neugründungen und 65 % bei der Menge des investierten Kapitals zwischen 2021 und 2023 bewertet werden – auch wenn das die erheblichen Herausforderungen für einzelne Startups nicht verschleiern darf. Insgesamt hat sich die Zahl der jährlichen Startup-Neugründungen in den vergangenen zehn Jahren fast verdoppelt – die Höhe der Investments stieg von etwa 3 Milliarden Euro im Jahr 2015 auf etwa 6 Milliarden Euro im letzten Jahr.

Das Ökosystem hat sich professionalisiert

Die Gründe für diese positive Entwicklung sind vielfältig: Die weltweite Dynamik im Innovationsökosystem hat sich beschleunigt und auch viele deutsche Regionen haben in den letzten Jahren begonnen, ihre Gründungsökosysteme auf- und auszubauen. Ob die internationale Anziehungskraft von Berlin, eine Initiative wie UnternehmerTUM in München oder branchenspezifische Startup-Cluster, von Cybersecurity in Bochum bis GreenTech in Freiburg – das deutsche Ökosystem profitiert von den vielfältigen Stärken des ganzen Landes.

Nie war mehr Anfang als jetzt

Keine Frage, es bestehen nach wie vor enorme Herausforderungen. Die rund 2.000 befragten Gründerinnen und Gründer im Deutschen Startup Monitor 2023 zeigen die aktuell drängendsten Themen wie Liquidität und Kapitalbeschaffung auf, aber auch welche Rahmenbedingungen reformiert werden müssten. Ob der Abbau von Bürokratie in der Frühphase, bessere Prozesse zur Gewinnung von Fachkräften im Ausland oder die Aktivierung von mehr Kapital für die Spätphase – es gibt viel zu tun. Als Startup-Verband mit 1.200 Mitgliedern setzen wir uns für bessere Rahmenbedingungen ein und stärken Netzwerke im Ökosystem. Das machen wir nicht nur in Berlin, sondern auch in 16 Landesgruppen vor Ort. Mach mit und sei dabei – wir freuen uns auf dich!

Es ist unsere Aufgabe, die Stimme für junge, innovative Unternehmen in Deutschland zu sein – dazu benötigen wir jedoch eine datenbasierte Grundlage